Der vorhandene Gebäudebestand der Industriebrache - Ehemalige Cembalofabrik O. Lindholm - setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen, welche Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden sind.

Das Gebäude Breite Straße 5 war ein Wohn- und Geschäftshaus mit Wohnungen in den beiden Obergeschossen und Verkaufs- und Ausstellungsräume der Cembalofabrik O. Lindholm im Erdgeschoss. Die Nachbargebäude Breite Straße 7 und 9 wurden alle, bis zur Schließung, von der Cembalofabrik O. Lindholm als Produktions- und Lagerstätte benutzt. Mit dem Prozess der deutschen Wiedervereinigung begann ein starker Strukturwandel, mit dem der Leerstand und Verfall der baulichen Anlagen verbunden war.

Das Grundstück befindet sich im historischen Stadtkern von Borna. Bei dem abgebrochenen Gebäudekomplex handelte es sich um einen Komplettabbruch eines dreigeschossigen, unterkellerten Gebäudes (Breite Straße 5) mit ungenutztem Dachgeschoss und um einen Teilabbruch eines dreigeschossigen Industriegebäudes.

Vor Beginn der Abbruchmaßnahmen wurden die Objekte von einem durch den Auftraggeber beauftragten Unternehmen freigeschaltet. Versorgungen für Wasser, Gas und Telefon wurden abgesperrt und getrennt. Verbleibende und durch die Abbruchmaßnahmen evtl. gefährdete Ver- und Entsorgungsleitungen wurden in ihrer Lage bekannt gegeben und entsprechend gesichert.

Der Abbruch erfolgte von oben nach unten. Die Abbruchmaßnahmen begannen mit der Aufnahme der Dachdeckung und des Dachtragwerkes.

Tragende und aussteifende Bauwerksteile wurden erst entfernt, als alle anderen Bauwerksteile bis in diese Höhe abgebrochen waren.

Das Bauwerk und die Bauwerksteile wurden ständig auf vorhandene Standsicherheit geprüft. Die Durchführung der Abbrucharbeiten wurde so organisiert, dass bei Arbeitsunterbrechungen, Pausen oder Arbeitsschluss keine einsturzgefährdenden Bauteile stehen blieben.

Der Komplettabbruch des Objektes erfolgte durch Abgreifen bzw. Einschlagen des Gebäudes und durch Aufbrechen der Bodenplatten und Fundamente mittels Maschineneinsatz entsprechend der Möglichkeiten des Abbruchunternehmens. Dabei wurde das Objekt so abgebrochen, dass kein unkontrolliertes Einstürzen des Gebäudes mit Gefährdungen verursacht werden konnte.

Die Grenzbebauung zu den Nachbargebäuden wurde mit großer Sorgfalt und überwiegend von Hand abgebrochen. Dabei wurden die Aussagen des Standsicherheitsgutachters strikt befolgt. Während der Abbruchmaßnahmen wurden die Verkehrswege sauber gehalten. Die Staubentwicklung wurde erforderlichenfalls durch Spritzen mit Wasser eingedämmt.


Der Rückbau der Gebäude steht in Übereinstimmung mit dem gemeindlichen Entwicklungskonzept der Stadt Borna. Die Entsiegelung der Flächen ist nicht nur ein Beitrag zum Bodenschutz, sondern fördert auch die Lebens- und Wohnqualität: Das Kleinklima verbessert sich, die Grundwasserneubildung wird erhöht, der oberflächliche Abfluss sinkt. Eine mit Altlasten belastete Fläche wird beräumt, das Material fach- und umweltgerecht entsorgt. Damit wird eine permanente Gefahrenquelle für die Umwelt beseitigt.

Kosten der Maßnahme:
Gesamtkosten des Vorhabens: ca. 220.500 €
Zuwendung EFRE: 150.000 €
Zuwendung Landesmittel: 30.000 €
Eigenanteil Stadt: 20.000 €

 

   
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